Ein trauriger Tag - Klosterkirche St. Marien auf dem Münzenberg

Professor Siegfried Behrens und seine Frau erwarben im Jahr 1994 ein der Haus auf dem Münzenberg, in dem sich wesentliche Teile der Klosterkirche St. Marien erhalten haben. Diese bestand dort von 986 bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts. Wenige Jahrzehnte nach der Aufgabe des Klosters wurde die wahrscheinlich schon in weiten Teile ruinös gefallene Kirche von ärmeren Bevölkerungsschichten überbaut.

Im Verlauf der vergangenen Jahre konnten Familie Behrens durch weitere Ankäufe, Tausch und Verhandlungen die noch vorhandenen Bereiche der Kirche wieder zusammenführen, so dass jetzt der Erdgeschoßbereich des Westwerks, die Ostkrypta, Teile des Mittel- und der Seitenschiffe, die Nonnenempore und die archäologisch gesichterte mittelalterlichen Begräbnisstätten vor dem südlichen Seitenschiff wieder erlebbar sind.

Im Jahr 2009 wurde das Engagement der Eheleute Behrens mit dem Romanikpreis des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet.

Weiterhin erhielt Professor Behrens von der Welterbestadt Quedlinburg die Ehrenbürgerschaft.

Trotz ihrer kleineren Dimensionen gehört die Klosterkirche St.Marien mit der Stiftskirche auf dem Schlossberg und St.Wiperti zu den wichtigsten ottonischen Gebäuden der Stadt.

Der erfolgte Rücktritt Professor Behrens wird eine enorme Lücke reißen. Ohne seinen unermüdlichen Einsatz wäre dieses europaweit wohl einzigartige Projekt, die Erschließung einer frühromanischen Kirche innerhalb einer jüngeren Überbauung, nicht möglich gewesen.

Auf Antrag wurde Professor Behrens einstimmig der Ehrenvorsitz des Vereins zuerkannt.

Neuer Vorsitzender des Vereins wurde durch einstimmige Wahl Frank Sacher, Geschäftsführer von ArtTour Quedlinburg. In ihren Ämtern bestätigt wurden als zweiter Vorsitzender Pfarrer i.R. Eckhard Sehmsdorf und Herr Kunze als Schatzmeister.